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Filialkirche St. Leonhard Hirnstetten

Während der von einem Satteldach mit Treppengiebeln abgeschlossene viereckige Kirchturm noch aus der Spätgotik stammt, ist das Langhaus, wie eine Inschrift über dem Portal zeigt, ein Bau der Barockzeit. Es wurde 1743 nach Plänen des fürstbischöflichen Eichstätter Hofbaudirektors Gabriel de Gabrieli durch den Pollenfelder Maurer Joseph Leitner errichtet und am 6. Juni 1746 durch den Eichstätter Weihbischof Johann Gotfried Groß konsekriert. Die Stuckaturen und die polygone Stuckkanzel mit geschweiftem Korpus mit Evangelistenbildern stammen wahrscheinlich von Franz Xaver Horneis, die bis 1955 übertünchten Deckengemälde sind wohl im 19. Jahrhundert entstanden. Der viersäulige Hochaltar mit geschweiftem Aufzug, den eine Engelsglorie schmückt, ist frühes Rokoko aus der Zeit des Neubaus; das Altarbild zeigt den Kirchenpatron als Befreier von Gefangenen, geschaffen von dem Eichstätter Maler Dominikus Murmann. Über den Seitentüren sind spätgotische Plastiken einer Madonna mit Apfel haltendem Jesuskind und eines Heiligen Abtes mit Buch zu finden. Der Kreuzweg wurde um 1766 gemalt. Die beiden zweisäuligen Barock-Seitenaltäre sind in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden. Das Altarbild des linken Seitenaltars zeigt Joachim und Anna mit einem jugendlichen Jesus, das des rechten den hl. Stefanus, Steine im Gewand tragend, gemalt von einem gewissen Gerhäuser 1838. Um 1870 kam eine Steinmayer-Orgel in die Kirche. Das Langhausdeckenfresko „Marienkrönung“ kann laut dem Kunsthistoriker Hans Christian Ries dem Münchner Kunstmaler des Neubarock Josef Wittmann zugeschrieben werden. In den 1970er Jahren wurde die Emporenausbuchtung entfernt und 1996 ein neuer Taufstein aufgestellt.

2011 bis 2014 wurde die Kirche außen und innen gründlich renoviert. Hierbei wurde ein in den 1920er Jahren im Chorraum abgebrochenes Deckengemälde mit den Emmaus-Jüngern wieder hergestellt